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04. Okt 2024
Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem KI-Seminar
Im Gegensatz zu anderen KI-Ansätzen kann generative KI neue Inhalte generieren, was zu einem regelrechten KI-Boom geführt hat. Die zentrale Frage bleibt, wie sich die Technologie weiterentwickelt, wenn die anfängliche Euphorie abklingt und eine realistische Einschätzung der Möglichkeiten und Grenzen folgt. Das diesjährige KI-Seminar befasst sich mit dieser Thematik und bietet tiefere Einblicke in die Anwendung und Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen.
Während der Veranstaltung wurden praxisorientierte Anwendungsfälle, ethische und regulatorische Fragen sowie die Herausforderungen beim Einsatz von KI-Technologien beleuchtet. Nachfolgend werden die wesentlichen Inhalte und Erkenntnisse des Seminars zusammengefasst.
Der aktuelle Stand der KI-Technologien kann anhand des KI Hype Cycles von Gartner illustriert werden. Generative KI befindet sich auf dem Höhepunkt des Hype Cycles, was zu riesigen Erwartungen geführt hat. Trotz der beeindruckenden Fähigkeiten gibt es klare Grenzen, und es erfordert erhebliche Anstrengungen, um generative KI im professionellen Umfeld erfolgreich und gewinnbringend einzusetzen. Dennoch wird diese Technologie die Arbeitswelt nachhaltig verändern.
Um die Integration von KI in Unternehmen erfolgreich zu gestalten, sollte zunächst ein kleines Team von 2-4 interessierten Mitarbeitenden aufgestellt werden. Dieses Team experimentiert mit KI-Technologien und sammelt wertvolle Erfahrungen. Dabei ist es wichtig, einen gesicherten Zugang zur KI bereitzustellen, der nicht einfach nur auf öffentlichen Diensten wie ChatGPT via OpenAI basiert. Zusätzlich ist die Schulung und Ausbildung des Teams unerlässlich, um das Potenzial der KI voll auszuschöpfen.
Sobald das Team ein fundiertes Verständnis von KI entwickelt hat, können gezielt Geschäftsmöglichkeiten innerhalb der Firma identifiziert werden. Es empfiehlt sich, mit einfachen Pilotprojekten zu beginnen, bei denen Fehler keine gravierenden Folgen haben. Diese ersten Projekte sollten jedoch bereits einen spürbaren Nutzen stiften. Sobald erste Erfolge verzeichnet sind, kann die Anwendung der KI schrittweise optimiert und auf weitere Bereiche im Unternehmen ausgeweitet werden.
Die Integration von generativer KI bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung. Zu den zentrale Anwendungsfälle gehöhren:
Chicorée, ein Fast-Fashion-Retailer, der sich auf günstige Damenmode spezialisiert hat, bringt alle zwei Wochen rund 100 neue Produkte in seine Läden. Mithilfe von avolut werden jetzt Produkttexte automatisch generiert. Die Produkttexte werden auf Basis von Bild- und Stammdaten erstellt, wobei OpenAI für die Generierung genutzt wird. Ein grosser Vorteil des Systems besteht darin, dass neue Texte auch für Produkte im Sale automatisch erstellt werden. Ein eng definierter Prompt sorgt für konsistente Ergebnisse.
Version 1: Basierend auf Stammdaten wie Produktname, aktuelle Saison oder Farbe wurden Produktbeschreibungen generiert. Durch optionale Prompts konnten weitere Informationen für die Beschreibungen mitgegeben werden.
Vorteile:
Nachteile:
Version 2: In der Weiterentwicklung des Systems wird ein besonderer Fokus auf die Erkennung von Produktattributen wie „Rundhals-Ausschnitt“ oder „Casual-Stil“ gelegt. Dies ist möglich, da nun Produktbilder analysiert werden. Produktbildern und Stammdaten werden gemeinsam mit Prompts von OpenAI verarbeitet. Seit August 2024 ermöglicht OpenAI die Definition des Output-Schemas, was zu präziseren und konsistenten Texten führt.
Zukünftige Herausforderungen:
Obwohl generative KI viel Potenzial hat, wurden auch verschiedene Herausforderungen identifiziert:
Besonders im Hinblick auf den neuen AI Act (AIA 2024) der Europäischen Union werden regulatorische Überlegungen für Unternehmen immer wichtiger.
Zentrale Punkte des AI Act:
Der AI Act betrifft auch Schweizer Unternehmen, wenn sie zum Beispiel Produkte in den EU-Raum liefern oder Daten von EU-Bürgern verarbeiten. Daher ist es essentiell, sich auf diese neuen Regularien vorzubereiten und durch verantwortungsvollen KI-Einsatz das Vertrauen europäischer Partner zu stärken.
Zum Abschluss des Seminars wurde die Frage gestellt: „Was bleibt nach dem Hype?“. Die Antwort: Künstliche Intelligenz wird nicht verschwinden, sondern sich weiterentwickeln – jedoch unter strengeren Auflagen und mit einer klaren Fokussierung auf ethische und transparente Anwendung. Unternehmen, die KI verantwortungsvoll einsetzen, können davon erheblich profitieren. Der Fokus sollte auf einer massgeschneiderten Integration liegen, die sowohl die Effizienz steigert als auch den Datenschutz gewährleistet.
Wichtigste Erkenntnis: Generative KI bietet enormes Potenzial zur Optimierung von Geschäftsprozessen, jedoch müssen Unternehmen klare Leitlinien für den verantwortungsvollen Umgang mit dieser Technologie festlegen und sicherstellen, dass sie den kommenden regulatorischen Anforderungen gerecht werden.
Wird sind gespannt, wie sich die KI Technologie und deren Einsatz weiterentwickelt. Gerne beraten und unterstützen wir Sie bei Ihren Projektideen rund um Generative KI. Kommen Sie auf uns zu!
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